Dragon Naturally Speaking 12

Dragon Naturally Speaking 12 ist da

Nicht nur Anwälte, auch Übersetzer dürfte interessieren, daß die Firma Nuance die zwölfte Auflage der Spracherkennungssoftware Dragon Naturally Speaking angekündigt hat. Bei unserem Partner LinguaConsult erhalten alle Käufer von Vollversionen von Dragon NaturallySpeaking 11.5 Legal oder Professional bei Kauf ab 1. August 12 später im September kostenlos das Upgrade auf Version 12. Übersetzer, die BDÜ-Mitglied sind, erhalten auf die Preise dieser Vollversionen 5 % Rabatt wie auch alle, z.B. Rechtsanwälte, die sich auf diesen Blogartikel berufen.

Was ist neu an Dragon NaturallySpeaking 12?

Dragon Naturally 12 erkennt laut Nuance 18 % besser als der Vorgänger, und ist auch schneller geworden. Aktuelle Mehrkernprozessoren werden besser ausgenutzt, das Korrigieren ist einfacher geworden. Ob man als Freiberufler die Gmail- und Hotmail-Unterstützung benötigt, bezweifle ich, da die meisten unter uns Outlook verwenden dürften. Mit Breitband-Bluetooth-Geräten kann jetzt genauer diktiert werden als zuvor. Insgesamt hat Dragon NaturallySpeaking 12 100 Änderungen.

Welche Dragon-Versionen sind sinnvoll für Übersetzer?

Für juristische Übersetzer ist die Legal-Version von Dragon 12 perfekt. Damit läßt sich auf deutsch und auch englisch diktieren. Medizinische Übersetzer müssen noch warten, da Dragon Medical 12 aller Voraussicht nach frühestens 2013 erscheinen wird, schließlich ist die letzte Version (11) erst im März 2011 erschienen. Ob Dragon NaturallySpeaking 12 problemlos mit der aktuellen Trados-Software eingesetzt werden kann, ist noch nicht bekannt. Wir werden das im September testen.

 

 

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Domains bei 1und1 und anderen

Wo am besten Domains hosten?

Dann und wann benötigen wir eine neue Domain. Die aktuellste ist englisch und hat das Thema English – Spanish Translators. Wir möchten die Anzahl der verschiedenen Domains jedoch nicht übertreiben. Einige Firmen, auch Wettbewerber, zählen über 100 Domains ihr eigen. So weit sind wir noch lange nicht, und das ist auch nicht unser Ziel.

Domain-Aktion bei 1und1

Zur Zeit gibt es bei 1und1, bei denen die meisten unserer Domains gehostet werden, günstige Domains. Direkt im sogenannten Controlcenter, der 1und1-Vertragsverwaltung, und zwar dort unter der Domainverwaltung, gibt es den Punkt „Aktuelle Domainangebote“. Klickt man darauf, öffnet sich ein Fenster, in dem .de-Domains für 29 Cents und .com-Domains für 69 Cents je Monat angeboten werden. Befristet sind diese Preise auf 12 Monate. Ich ging davon aus, daß diese Domains direkt im Domain-Paket von 1und1, in dem ich schließlich eingeloggt war, registriert werden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Für diese neuen Domains wird jeweils automatisch ein neuer Vertrag von 1und1 angenommen – ich sage bewußt nicht abgeschlossen, denn als Kunde muß man davon ausgehen, daß der bestehende Hosting-Vertrag erweitert wird, und so ist, was 1und1 und der Kunde will bzw. als Vertrag ansieht, nicht unbedingt das Gleiche. Bei diesem neuen Domain-Vertrag ist allerdings kein Hosting inbegriffen. Will man nun die entsprechende Domain in sein Domainhosting-Paket überführen, so werden wieder neue, höhere Domain-Gebühren berechnet, wobei die für das erste Jahr bezahlten Domain-Gebühren laut 1und1-Hotline nicht zurückerstattet werden.

Empfehlungen für Web-Hoster

Ich weiß nicht, ob ich 1und1 deshalb vorbehaltlos empfehlen kann. 1und1 hat bei der Registrierung einen großen Vorteil, daß die Domainregistrierung extrem schnell vonstatten geht. Bei einer Domainanmeldung beim Konkurrenten Strato z.B. war ein anderer Anmelder schneller, nur leider hat Strato 6,5 Stunden nach der Anmeldung benötigt, mir mitzuteilen, daß die Registrierung nicht möglich war. Und das Strato-Domainpaket mußte ich auch stornieren, obwohl durch die Unmöglichkeit der Domain keine Leistung verbunden war.

Empfehlen kann ich, insbesondere was Kontakt und Preis angeht, die Firma Webnet-Service. Diese ist sicherlich kein großer Web-Hoster wie 1und1 oder Strato, doch wird man hier persönlich vom Chef beraten, der einem nicht Produkte verkaufen möchte, die man nicht braucht. Und 0180-Nummern wie bei Strato gibt es hier auch nicht.

 

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Der Übersetzer und docx-Dateien

Kann man docx-Dateien konvertieren?

Jeder Übersetzer, der z.B. mit Microsoft Office 2003 arbeitet, kennt dieses Problem: Er erhält von einem Kunden eine Word-Datei im docx-Format (oder eine xlsx-Datei für Excel). Insbesondere Übersetzer, die schon länger im Geschäft sind, sind davon betroffen, da für sie oft Word 2003 die beste Word-Version ist und neue Versionen für den Übersetzer keinerlei Mehrwert bieten, sondern lediglich ernormen Umstellungsaufwand. docx-Dateien werden standardmäßig von Word 2007 und 2010 erzeugt, wahrscheinlich auch vom neuen Word 2012.

Das docx-Dilemma des Übersetzers

Viele Übersetzer können dieses Format nicht lesen: Beim Doppelklicken auf die docx-Datei streikt Windows. Der Übersetzer kann dann entweder den Kunden bitten, die Datei im herkömmlichen doc-Format zu schicken, oder lehnt ihn vielleicht aus Unwissenheit komplett ab.

Konvertierungsupdate von Microsoft für docx

Glücklicherweise hat Microsoft jedoch einen sogenannten Kompatibilitäts-Patch für die älteren Versionen von MS-Office herausgegeben, mit dem man zumindest die docx-Dateien öffnen und bearbeiten kann. Dabei können angeblich nicht alle Funktionen einer docx-Datei genutzt werden, doch ist mir im Übersetzeralltag kein Fall bekannt, wo dies zu Problemen führte.

Alternative: Open Office für Übersetzer?

Wer als Übersetzer sowieso kein Microsoft Word benutzt, verwendet möglicherweise Open Office in der aktuellen Version, mit dem man ebenfalls docx- und xlsx-Dateien öffnen kann. Jedoch gehen dabei meist Formatierungen und Funktionen verloren, so daß diese Lösung höchstens zur Ansicht, nicht jedoch zur professionellen Bearbeitung geeignet ist. Open Office hat viele Vorteile, ist flexibler bei langen Dokumenten und viel billiger (kostenlos!) als MS Office und Word, doch als Übersetzer sollte man tunlichst Microsoft Office verwenden, um Ärger mit den Kunden zu vermeiden.

Noch ein kleiner Hinweis am Schluß: Wer glaubt, daß die Konvertierung von docx ein alter Hut sei, irrt sich. Viele feiberufliche Übersetzer können mit diesem seit 2006/2007 eingeführten Format bis heute nichts anfangen.

 

 

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Abstoß als Bumerang im Fußball

Ich bin kein großer Fußballexperte, habe aber in meiner Jugend, also lange vor meiner Zeit als Übersetzer, immer gern Fußball gespielt.

Bei der jüngsten Europameisterschaft, besonders im Halbfinalspiel gegen Italien, ist mir der Bumerang-Effekt des Torabstoßes aufgefallen. Ca. 90 Prozent aller Abstöße, die von Torwart Neuer gekickt wurden, waren lange Abstöße hinter die Mittellinie. Die dabei meist folgenden Kopfballduelle sind ein Roulettspiel. Die Wahrscheinlichkeit, den Kopfballkampf zu gewinnen, hängt maßgeblich vom Glück sowie von der Anzahl der jeweiligen Spieler in der gegnerischen Hälfte ab. Da in der gegnerischen Hälfte meist mehr gegnerische Spieler als deutsche waren, konnten in der Regel die Italiener den Ball ergattern. Bei mindestens 75 Prozent aller Torabstöße schenkte Neuer den Italienern den Ballbesitz, so daß der Ball wieder und wieder als Bumerang zum deutschen Tor zurückgebracht wurde. Ein gezieltes Zuspielen des Abstoßes an bestimmte Stürmer ist also nicht möglich und noch ungenauer als ein Langpaß. Beim Abschlag war das gleiche Bild zu sehen, wobei hier naturgemäß die Präzision noch geringer war.

Der italienische Torwart Buffon dagegen tendierte zum Gegenteil und kickte den Ball beim Abstoß bevorzugt an seine hintere Linie von Abwehrspielern, die den Ball dann meist mittels Kurzpässen ins Mittelfeld brachten. Bei dieser Taktik ging der Ball dann nie sofort verloren.

Daß die Gleichung „hoher Ballbesitz gleich große Torchancen“ nicht unbedingt immer stimmt, ist mir klar, und das Spiel gegen Holland beweist diese Ausnahme der Regel. Dennoch führt der lange Abstoß fast immer zu Ballverlust und ist damit unklug.

 

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Simultane Übersetzung von Vorlesungen

Die simultane Übersetzung von Vorlesungen, keine Zukunftsmusik mehr?

Die Universität Karlsruhe, die sich seit einiger Zeit lieber KIT (Karlsruher Institut für Technologie oder auf Englisch Karlsruhe Institute of Technology) nennt, hat laut ihrer Pressemeldung eine automatische Übersetzung von Vorlesungen entwickelt.

Dieser „Vorlesungsübersetzer“ soll die Stimme des Dozenten erkennen und in Text umsetzen. Danach wird der erkannte Text ins Englische übersetzt, laut Uni Karlsruhe in Echtzeit, und auf den Laptops bzw. Mobiltelefonen der Studenten angezeigt. Zwar soll das Ergebnis „nicht immer perfekt“ sein, doch soll der automatische Übersetzungsdienst das „erfolgreiche Studium über Sprachbarrieren hinweg ermöglichen“. Nach Professor Hippler, Präsident der Uni, sollen damit talentierte Nachwuchsstudenten aus dem Ausland angezogen werden. Der Vorlesungsübersetzer wird laut Pressestelle der Uni derzeit in vier verschiedenen Vorlesungen in den Fachbereichen Maschinenbau und Informatik getestet.

Als „menschlicher“ Übersetzer mit Bezug zur Spracherkennung bin ich natürlich skeptisch, ob das funktionieren kann.

Zuerst aber zur Aufnahme der Sprache: Bei der Spracherkennung, wie wir sie z.B. von Dragon NaturallySpeaking kennen, wird gewöhnlich mit einer Fehlerrate von 1 bis 5 Prozent gerechnet, wobei stets vorausgesetzt wird, daß das Mikrofon stimmt, der Sprecher ein wenig mit der Spracherkennungssoftware trainiert hat, der Sprecher deutlich spricht (möglichst Hochdeutsch) und auch die Akustik stimmt. Der Diktand muß dabei zudem Satzzeichen mitsprechen, kann also nicht einfach so lossprechen, wie er will, sondern muß sich an Diktieranforderungen halten. Bei einer Vorlesung ist es jedoch unmöglich, Punkte und Kommas mitzusprechen. Die schwierige Akustik eines Vorlesungssaales wird die Erkennungsleistung zusätzlich trüben, und ob der Computer den Prof ersteht, wenn er mal lauter oder undeutlicher spricht, ist unwahrscheinlich. Wer bei der Arbeit Spracherkennung verwendet, weiß wie das ist. Dragon versteht beim Diktat fast alles perfekt, so lange man diktiert. Spricht man aber mit dem Kollegen oder ins Telefon und vergißt dabei, das Mikrofon auszuschalten, dann erkennt die Software plötzlich nur noch wenig, vielleicht noch 50 Prozent. Ich gehe also für den Bereich der Spracherkennung dieses simultanen Übersetzungsdienstes von einer Fehlerrate von mindestens 10 Prozent aus.

Bei der maschinellen Übersetzung ist es ähnlich. Vor zwei Jahren haben wir eine führende Übersetzungssoftware getestet. Die Übersetzungsleistung war in unseren kritischen Augen schlecht. Der Zeitaufwand, die damit estellte Übersetzung zu verbessern, war höher als die für die „manuelle“ Übersetzung benötigte Zeit. Die automatische Übersetzung – gerade bei Vorlesungen ins Englische – erfordert immer Satzzeichen für die Erkennung des Kontextes. Wie sonst könnte eine Übersetzungssoftware erkennen, wo ein Satz beginnt und wo er endet? Wie oben erwähnt, fehlen die Satzzeichen bei der gesprochenen Vorlesung. Wie kann dann die Übersetzungssoftware ausreichend Sätze erkennen? Auch bei der automatischen Übersetzung  würde ich daher eine Fehlerrate von mindestens 10 Prozent ansetzen.

Die beiden angenommenen Fehlerraten kombiniert ergeben eine Genauigkeit von 81 Prozent (0,9×0,9). Genügt es für nichtdeutsche Studenten, eine Vorlesung zu 80 Prozent zu verstehen, zumal die Mehrheit dieser ausländischen Studenten nicht englische Muttersprachler sind? Und wie können diese Studenten beurteilen, welche Teile der Vorlesung richtig und welche falsch übersetzt worden sind? Dies war schon immer einer der Knackpunkte der maschinellen Übersetzung: Nur wer beide Sprachen beherrscht, kann abschätzen, was in der Übersetzung richtig und was falsch ist.

Um ein abschließendes Urteil zu bilden, werde ich mir das System ansehen und weiter darüber berichten.

Nachtrag: Die Präsentation kann in Youtube angesehen werden:

 

 

 

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Studenten – eine Alternative bei Fachübersetzungen?

Immer wieder tauchen ganz oben in den Google-Ergebnissen, also dort, wo unser Übersetzungsbüro eigentlich stehen sollte, Angebote einer Vermittlung von Studenten für allerlei Arbeiten wie Babysitten oder Gartenarbeit. Ja, ich erinnere mich an meine Schul- und Studentenzeit, als ich stundenweise im Garten von meist älteren Herrschaften die Erde umgegraben habe, um mein Taschengeld aufzubessern. Andere haben auch auf Kinder aufgepaßt, doch die Mütter hatten mehr Vertrauen in Studentinnen als in mich (obwohl ich immer Kinder mochte), so daß für mich eher körperlich harte Arbeit wie eben der Umgang mit dem Spaten oder das Schleppen von Bodenplatten einer Fliesenhandlung abfielen.

Ich bin ganz sicher, daß ich damals keinem ausgebildeten Gärtner und keinem Fliesenleger die Arbeit weggenommen habe, denn schließlich handelte es sich um einfache, unqualifizierte Hilfsarbeiten.

Nun hat die oben erwähnte Vermittlung neben relativ einfachen Jobs auch Übersetzungen im Katalog. Die Tätigkeit eines Übersetzers oder einer Übersetzerin ist jedoch alles andere als unqualifiziert, und einfach ist sie auch nicht. Obwohl nicht Voraussetzung, wird diese Arbeit meist von Akademikern ausgeübt, also von Diplom-Übersetzern bzw. neuerdings auch von deren Bologna-Entsprechungen und von staatlich geprüften Übersetzern, deren Prüfungen an sich, zumindest was die Schwierigkeit anbelangt, auch Hochschulniveau haben (dies mögen manche Diplom-Übersetzer vielleicht anzweifeln, ist aber so…). Und auch Juristen, Ärzte, Physiker oder Diplom-Betriebswirte lassen sich bisweilen herab, als Übersetzer zu arbeiten.

Es ist sehr schade, daß unser Beruf entweder so unbekannt ist, daß sich Firmen, offensichtlich in Unkenntnis der Materie und der Branche, sich blindlings in das scheinbar lukrative Geschäft des Übersetzens stürzen (und davon gibt es noch andere, die nicht nur Studenten vermitteln), oder eben so geringgeschätzt wird, daß jeder die Arbeit der akademisch gebildeten Übersetzerin machen kann. Vielleicht nicht jeder, aber doch jeder Student, schließlich haben fast alle Studenten Englisch und Französisch in der Schule übersetzen gelernt. Ob dies damit zusammenhängt, daß der Beruf des Übersetzers leider überhaupt nicht geschützt ist, also wie das Babysitten von jedem ausgeübt werden kann?

Der kritische Leser mag an dieser Stelle einwerfen, daß auch wir Studenten der Übersetzungsfakultäten Praktika anbieten. Unsere Praktikanten dürfen zwar mehr tun als Kaffee kochen oder kopieren, aber Ihre anspruchsvolle Vertragsübersetzung wird nicht von Studenten übersetzt, sondern von erfahrenen Fachübersetzern.

Ob es eine Nachfrage nach billigen Studenten-Übersetzungen gibt, weiß ich natürlich nicht. Doch ist Geiz geil, nicht zuletzt dank des bekannten Elektromarktes, und wo es ein Produkt billiger gibt, da wird dann sehr schnell verglichen, das Netz macht es möglich. 10 Euro für eine Übersetzungsseite (allein am Abrechnungsmodus ist ersichtlich, daß man keine große Ahnung von der Branche hat) hört sich sehr günstig an. Eine Seite ist natürlich sehr vage, das können 10, 30, 50 oder als kleingedruckte AGB auch mal 200 Normzeilen sein.

Was der Kunde auf keinen Fall bekommt, ist Qualität. Eine hochwertige Arbeit kann nicht von einem Studenten erbracht werden, auch nicht von einem Studenten der Übersetzungswissenschaften. Jedes Fach, jede Textsorte und jede Branche hat Eigenheiten, Termini und Nuancen, die eine Studentin (um zur Abwechslung wieder einmal die weibliche Form zu verwenden – immerhin sind über 90 Prozent der Übersetzer weiblich) ohne Erfahrung nicht kennen kann. Nur die Routine mehrjähriger Übersetzertätigkeit, möglichst unter den Fittichen eines erfahrenen Übersetzerkollegen oder -mentors führt zu einer perfekten Übersetzung.

Und die perfekte Übersetzung bekommt der Kunde eben nicht unbedingt über diejenigen Google-Suchergebnisse eines Anbieters, der ganz oben steht und eine Homepage mit schönen jungen, aber unerfahrenen Menschen hat.

 

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Diamond Jubilee Weekend

Today’s Guardian headlines “Diamond jubilee: it’s a royal washout – but one million pay tribute to Queen” reflects two quintessentially British phenomena. Firstly, British weather lived up to its reputation with the heavens opening to soak the millions around the country who were celebrating this epic event. Together with other members of the Royal Family the Queen kept a stiff upper lip as she braved the rain without an Umbrella to watch the 1,000 boats floating down the Thames in her honour.

And secondly, the British Monarchy was out in full force with all its pomp and glory. Since the coronation of Elizabeth II on 2nd June 1953, 60 years ago, the majority of the British people have backed their sovereign with pride. After all, it is one of the only things that our special allies across the pond can’t claim to do “bigger and better”. There have of course been a few hiccups along the way. Most memorably, the public accusations of the royals’ lack of heart surrounding the tragic death of Princess Diana. Tony Blair’s role in regaining public support for the Queen was crucial here. Interesting to note that Tony Blair was actually born in 1953 – a month before the Queen’s Coronation. The Queen has in fact appointed 12 prime ministers during her reign starting with Winston Churchill.

Breaking records is also a favourite British obsession as documented in the Guinness world of records books and the more recent bizarre World Records Show currently screening on TV. The Queen is doing an admirable job in this field too. She is closely on the heels of Queen Victoria, Britain’s longest reigning monarch who ruled for 63 years. The Queen, now 85, is the oldest monarch to celebrate a Diamond Jubilee. Back in 1897 when Queen Victoria celebrated hers she was a mere 77.

More obscure facts which were revealed from official sources in connection with the Diamond Jubilee include that the Queen has 30 godchildren and has had just as many corgis. In the age-old tradition started by King George V, she has gifted approximately 90,000 Christmas puddings to her staff during her reign. During this 60 year period, the Queen has undertaken 261 official overseas visits to 116 different countries receiving gifts such as an elephant called “Jumbo” in 1972.

The whole nation seems to be caught up in the flurry of national pride. To mark the Queen’s Diamond Jubilee, scientists at the University of Glasgow have created the world’s smallest commemorative coin, made out of a tiny sliver of diamond. A highlight of the Jubilee celebrations is a network of 2,012 beacons which will be lit in the UK, the Channel Islands, the Isle of Man and the Commonwealth. And just in case British weather causes another wash out, additional beacons totalling 4,000 will be lit around the world to mark the Diamond Jubilee and the fan the flame of pride which the British monarchy embodies.

Sorry, this was another blog article unrelated to translation.

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Going Freelance as a Translator

Going Freelance Unprepared

The prospect of graduating with a translation degree and immediately entering the market as a freelance translator, able to charge whatever price and work whatever hours you want, sounds tempting. Unfortunately, life is often not that simple. It may seem self-evident that being a freelance translator means relying entirely on your own resources, but this fact is often overlooked by young graduates, for a variety of reasons.

It may seem daunting to face another long period of time living abroad after graduating, and many graduates may be unwilling to undergo another year away from home. Becoming a freelancer, therefore, appears a lucrative alternative. Perhaps a graduate does indeed opt for an internship at a translation office, but erroneously chooses a bad company or has an otherwise bad experience on the first rung of the translation ladder. Any number of factors may drive a graduate to become a freelance translator before they are properly prepared, as freelance work could not be more different to that of university.

From a material perspective, it is almost compulsory for a freelance translator to invest in translation tools such as Trados and specialist dictionaries, not to mention a computer which can easily handle several programs running simultaneously for many hours at a time. Many will find their ageing university notebooks or laptops simply unable to cope, or will find that a larger monitor would much better facilitate working with several programs and windows.

From a professional perspective, a budding freelance translator may be tempted to constantly request proof-reading help and advice on lexical choice from his/her friends or foreign colleagues, in light of the non-existence of quality assurance systems guaranteed within a translation agency. This, however, is in no way a sustainable approach to translation. A freelance translator must rely on him/herself to find the best solutions and to hunt down all errors, as other people have their own work to do and do not wish to be frequently harassed or detained to sit and (metaphorically) hold a freelancer’s hand throughout a translation. This gives rise to a further point worthy of consideration: a translation graduate must be self-critical and analyse his/her strengths and weaknesses. There is no point in a freelance translator accepting a legal translation about contracts if he/she has absolutely no idea what a contract looks like. It is far wiser to either first choose to specialise in one particular subject or to gain sufficient professional experience in a translation agency, all the time supported by that agency’s quality control safety net, before diving into freelance work, the quality of which is the deciding factor in whether the client will return with more offers.

One final consideration is that although a student graduates with a translation degree, that student’s time at university will not in any way reflect the translation profession itself. Translation, as a profession, is one in which translators work under constant time pressure from multiple clients at the same time. University does not provide preparation for this, and graduates are strongly advised to take the time to gradually adapt to life as a translator instead of jumping in at the proverbial deep end and confronting the freelance market. Indeed, jumping in at the deep end may hide additional consequences: a novice freelance translator may celebrate the fact that he/she has quickly adapted to the workload by pushing him/herself too far and accepting too much work at once, thereby accidentally forcing him/herself to work abnormally long hours in order to avoid losing any clients. This, again, is not sustainable and does not end well.

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Eilige Übersetzung

0180-Rufnummern – eine deutsche Krankheit

Heute hatten wir einen Eilauftrag. Ein Kunde benötigte die Übersetzung eines Handelsregisterauszugs ins Englische. Wir übersetzen häufig Handelsregisterauszüge, das Besondere an diesem Auftrag war, dass der Kunde den Handelsregisterauszug bzw. dessen Übersetzung unbedingt morgen auf dem Schreibtisch haben wollte. Auf die normale Post wollte sich der Kunde nicht verlassen, was nachvollziehbar ist. Also musste ein Kurierdienst beauftragt werden, sicher ist sicher. Einer dieser Dienste liegt nur ca. 3 km von unserem Übersetzungsbüro entfernt, doch leider habe ich die Karlsruher Rufnummer nicht. Um den Abholauftrag zu vereinbaren, wollte ich die alte 0800-Telefonnummer wählen, nur hatte der Kurierdienst von der kostenlosen 0800-Nummer auf eine kostenpflichtige 0180-Nummer umgestellt. Als Übersetzer mit gewissen Prinzipien waren mir diese sogenannten Service-Nummern schon immer suspekt. Welche Dienstleistung sollte sich hinter so einer Nummer verbergen? Service heißt Dienstleistung oder einfach Leistung, doch eine Leistung erschließt sich mir hier nicht. Der Kurierdienst möchte Geld verdienen, doch er vergrault seine Kunden, indem er sie schon beim ersten Gespräch um Geld bittet. Nicht mit mir. Zuhause habe ich dann einen Brief von der Krankenkasse geöffnet, in welchem auch hier als einzige Kontaktnummer eine 0180-Rufnummer angegeben war. Was denken sich diese Unternehmen dabei, von ihren Kunden ohne Gegenleistung Geld abzuknöpfen? 0180-Nummern sind eine Plage unserer Zeit, die völlig unnötig ist. Wer Prinzipien hat und keine 0180-Rufnummern wählen möchte, kann versuchen, bei Kai Petzke eine Ersatznummer zu finden.

Dieser Artikel, der leider recht wenig mit Übersetzung zu tun hat, wurde mit der Spracherkennungssoftware Dragon NaturallySpeaking von Nuance geschrieben.

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Beglaubigte Übersetzung zusammenheften?

Kunden von beglaubigten Übersetzungen müssen meist aufs Amt, manchmal zum Handelsregister und häufig zum Standesamt – in Karlsruhe oder in Las Vegas. Es geht im letzteren Fall fast immer um eine Heirat, für die Geburtsurkunde und Ledigkeitsbescheinigung vorgelegt werden müssen. Ist einer der Partner geschieden, muß auch das Scheidungsurteil eingereicht werden. Und wenn irgendwo das Ausland berührt ist, werden beglaubigte Übersetzungen verlangt.

Für uns beeidigte Urkundenübersetzer, die solche Beglaubigungen der Übersetzungen, jedoch leider keine Beglaubigungen von Kopien ausstellen dürfen, gibt es nur wenige Formvorschriften. Mit Unterschrift und einer Beglaubigungsformel bestätigen wir die Richtigkeit und Vollständigkeit der Übersetzung, meist fügen wir noch einen Beglaubigungsstempel ein, der aber kein Muß ist. Wie die Übersetzung ansonsten aussieht, ist nirgends festgelegt.

So gibt es beeidigte Übersetzer, die ihre 2 Seiten beglaubigte englische Übersetzung eines Scheidungsurteils lose, also ungeheftet fertigstellen, während andere die beiden Seiten mit einer Klammer zusammenheften. Wieder andere Übersetzer knicken ein „Eselsohr“ der beiden Seiten nach vorne oder hinten, heften diese und stempeln die umgeknickte Ecke ab, so daß das Standesamt nachvollziehen kann, daß keine Seiten von dritter Seite hinzugefügt worden sind. Bei der vierten Version der beglaubigten Übersetzung fügt der öffentlich bestellte Urkundenübersetzer vor der Eselsohrprozedur noch eine Kopie des ursprünglichen Scheidungsurteils selbst hinzu.

Wie oben erwähnt, gibt es keinerlei Formvorschriften, alle vier Varianten sind grundsätzlich erlaubt. Zunehmend fordern jedoch einzelne Standesämter – vermehrt auch im Ausland – die vierte Übersetzungsversion an, also die beglaubigte Übersetzung mit der zusammengehefteten fremdsprachigen Dokumentkopie. Dies ist auch bei uns die intern vorgeschriebene Variante.

 

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